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[:de]Singapore – the „fine“ city – Teil 2[:]

[:de]Umsteigeort, Handelszentrum, Kultureller Schmelztigel

Der flächenmäßig kleinste Stadtstaat in Südostasien ist neben Knotenpunkt für Flüge nach Asien und Ozeanien, beliebten Urlaubsort, auch Handels-und Finanzzentrum. Für Asienreisende wird Singapur häufig als Anfangsziel empfohlen, da die westlichen Einflüsse hier sehr stark sind und die Amtssprache als Englisch betitelt wird. Letzteres ist auf der britischen Herrschaft bis zur Unabhängigkeit 1965 begründet.

Durch die Lage am Süd-Zipfel der Malaysischen Halbinsel nur etwa 140 km vom Äquator entfernt [1] ist das Klima in Singapur sehr feucht-warm, bei konstanten 26 °C (nachts) bis 31 °C (tags) und das Wetter geprägt von sehr plötzlichen, kurzen aber heftigen Wolkenbrüchen. Der besondere Standort Singapurs charakterisiert nicht nur das Klima, sondern vor allem die Kultur. Singapurs Bewohner sind eine bunte Mischung aus 3,9 Mio. hauptsächlich (Süd-)-Chinesen (74 %), Malaien (14 %), Indern (9 %), andere (3 %) und 1,7 Mio. ausländischen „expats“ und Touristen [2]. Obwohl die Kulturen sehr verschieden sind, leben alle sehr friedlich auf kleinstem Raum von insgesamt der Fläche Hamburgs [3]. Durch diese Einflüsse ist „Singlisch“ entstanden, eine Sprache, die grammatikalisch schlechtes Englisch mit einzelnen Wörtern der Sprachen der verschiedenen ethnischen Gruppen vermischt. So divers wie die Sprache ist auch die Architektur Singapurs, beeindruckende Wolkenkratzer und moderne Bürogebäude des Finanzdistrikts ragen über die traditionell chinesischen Reihenwohnungen und Einzelhäuser empor.

[:de]Singapore - the "fine" city - Teil 2[:]
Ein buddhistischer Tempel in Chinatown, wenige hundert Meter dahinter der hochmoderne Finanzdistrikt.

Der Großteil der Bevölkerung (82 % [4]) lebt in HDBs (House and Development Board), eine Art Wohnheim mit gemeinsam genutzten Küchen oder auch Badezimmern. Die etwas betuchteren Bewohner, meist ausländische Arbeitnehmer, können sich für München-Preise eine komplette Wohnung mieten, sogenannte condominiums.

Im Gegensatz zu deutscher Wohnkultur, halten sich Singapurer nur wenig in ihren 4-Wänden auf. Das liegt zum einen an den langen Arbeitszeiten, zum anderen an den zahlreichen Angeboten außerhalb. Anders als im konservativen Bayern schließen die meisten Geschäfte und Malls erst um 22 Uhr. Wer nachts mal Hunger hat oder alltägliche Gebrauchsmaterialien benötigt, kann in convenient stores 24/7 einkaufen. Auch an Freizeit und vor allem Sportaktivitäten fehlt es in Singapur nicht. Öffentlicher Zugang zu Community Centres mit unterschiedlichen Angeboten soll die Interaktion und interkulturellen Austausch fördern. Apps wie meetup erleichtern dabei die Suche nach Gruppen mit ähnlichen Interessen und sind vor allem beim Finden von Sportgruppen nützlich.

[1] – Geografie Singapurs

[2] – Singapore Department of Statistics

[3] – Wikipedia – Singapore

[4] – https://www.teoalida.com/singapore/hdbstatistics/[:]