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[:de]Earth Day 2018[:]

[:de][:de]Earth Day 2018[:]

22. April 2018, „Earth Day“

Seit nunmehr 48 Jahren unterstützen und thematisieren Menschen auf der ganzen Welt am 22. April mit Aktionen und Infoveranstaltungen den Schutz der Umwelt. Weil Klimawandel, der Verlust von Arten und Lebensräumen oder die Zerstörung der Ozonschicht alle Menschen auf dem Globus betreffen, sollte auch Umweltschutz ebenso global und nachdrücklich betrieben werden. Dies beinhaltet laut Definition die Gesamtheit aller Maßnahmen zum Schutze der Umwelt mit dem Ziel der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlage aller Lebewesen mit einem funktionierenden Naturhaushalt.

Da mir diese Sache sehr am Herzen liegt, möchte ich auf einige Dinge eingehen, die in diesem Kontext stehen und Euch, sofern sie Euch noch nicht so vertraut sind, mit einigen Anregungen und Tipps für den täglichen Gebrauch, näher bringen.

Dabei ist es wichtig zu beachten, dass bereits kleinste Veränderungen oder Einsparungen und jede Idee einzelne Puzzlestücke zum großen Ganzen beitragen. Es wäre natürlich sehr lobenswert, würden wir alle unsere Gewohnheiten und Lebensweisen sofort und konsequent umstellen und uns ganz und alleinig dem Umweltschutz verschreiben. Da dies in meinen Augen jedoch mehr als utopisch ist, sollte der Fokus auf kleinen, für Jedermann machbaren Handlungen bestehen, die stetig oder frei nach Belieben erweitert werden können.

Müllreduktion und Recycling
Zwei wichtige und allgegenwärtige Ansatzpunkte sind Müllreduktion und Recycling. Erstere begleitet uns vom Supermarkt und Modegeschäft über Straßencafés bis in jeden Haushalt. Hier gilt es, durch aufmerksames Handeln und kleine Umstellungen, möglichst wenig Verpackungen oder Einmalutensilien zu kaufen oder zu verwenden. So kann man durch aufmerksames Einkaufen eine Menge Verpackungsmüll vermeiden und als Käufer damit auch gleichzeitig entsprechenden Signale senden.
Auch das Mitbringen von eigenen Einkaufstaschen sollte bei geplanten Einkäufen keine großen Umstände verursachen.  Weiterhin kann man vom Coffee-to-go-Becher auf einen eigenen Thermobecher oder die klassische Tasse umsteigen und den Kaffee in Ruhe genießen.
Und auch die Benutzung von Einmal- und Wegwerfprodukten wie Einwegrasierer oder Plastikteller kann einfach mit der jeweiligen klassischen Mehrwegvariante in den meisten Fällen umgangen werden.

Außerdem können Alltagsgegenstände, die im Laufe der Zeit den Dienst versagen, häufig mit Basiswerkzeug und etwas technischem Knowhow oder einer entsprechenden Anleitung aus dem Internet zügig wieder repariert und einsatzbereit gemacht werden. So spart man sowohl Geld bei einer eventuell hierdurch nicht nötigen Neuanschaffung und gleichzeitig erübrigt sich die mitunter aufwändige Entsorgung. Das passende Werkzeug findet ihr gegen eine kleine Gebühr beim Werkstatt-Ausschuss direkt unter dem Waschsalon beim Eingang k.

Der nun noch übrige Abfall, kann durch Recycling und Upcycling reduziert, vermieden oder zumindest umweltschonend entsorgt werden: Für Recycling gibt es in Deutschland, vor allem in Großstädten, bequeme Entsorgungsmöglichkeiten, die keine großen Umstellungen oder Umstände bedürfen.
Ich habe speziell für das Olympiadorf eine kleine Infografik erstellt, die Euch die verschiedenen Abfallcontainer und deren Standpunkt zeigt. Das Studentenwerk hat hierfür extra mehrere Abfalleimer in jedem Apartment bereitgestellt, die man jeweils für Restmüll, Papier und Karton, Plastik (Folien, Becher, Tetrapaks), Aluminium (Dosen, Alufolie) und Glas benutzen kann. Die jeweils um einige Meter weiteren Gänge zu den verschiedenen Tonnen und Containern, können nach Belieben mit dem Gang zur U-Bahn oder Ladenstraße kombiniert werden, sodass hierdurch keine unerträglichen Umwege entstehen.

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Außerdem haben wir in direkter Nähe, in der Straßbergerstraße, hinter der letzten Häuserreihe einen Recyclinghof, der unter anderem alte Akkus, Elektroschrott und sonstigen exotischen Abfall annimmt und verwertet. Ausführliche Informationen für alle Abfallsorten, von Batterien über Elektroschrott zu Sperrmüll gibt es auf der Homepage der Abfallwirtschaftsbetriebe.

Bevor ihr jedoch alles entsorgt, könnt ihr Euch vorher im Internet über „Upcycling“ informieren. Dies bezeichnet die Weiterverwendung und Zweckentfremdung von verschiedenen Utensilien, die anstelle der Entsorgung mit wenigen Handgriffen in praktische Alltagshelfer, ansehnliche Dekoobjekte oder auch Kleidung umfunktioniert werden können.
Anbei eine kleine Inspiration in Form einer Tetrapaklampe. Die Anleitung findet man ebenfalls im Internet.
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Nachhaltig einkaufen
Beim Einkaufen von Nahrungsmitteln ist es, neben dem bereits genannten Aspekt der Verpackung, ratsam, sich auch ein Bild über Herkunft, Qualität und saisonale Verfügbarkeit der gekauften Produkte zu machen.
Zwar hat man als Student womöglich nicht unbegrenzte finanzielle Mittel, um alle Produkte als Biovariante vom Vertrauensmetzger im Familienbetrieb an der nächsten Straßenecke zu kaufen, allerdings gibt es auch hier sinnvolle Tipps, die bereits mit minimalem Mehraufwand zielführend sind.
Das ist dann sowohl gesünder für den Konsumenten selbst und unterstützt zusätzlich regionale Hersteller und Erzeuger und erübrigt lange Transportwege.
Ein Überblick über die saisonale Verfügbarkeit der bekanntesten Obst- und Gemüsesorten findet ihr hier.
Für die direkte Nähe zum Olympiadorf bietet sich als Alternative für Supermarktprodukte das Olympiafruchthaus oder die kleine Bio-Insel, beide in der Ladenstraße, an, welche viele regionale Produkte führen und bei Bedarf auch Fragen zu den Produkten beantworten können.
Ansonsten gibt es in München zahlreiche Wochenmärkte in der Innenstadt und Umgebung, auf welchen viele regionale Händler ihre Produkte anbieten.
Man sollte sich weiterhin vor Augen führen, dass nachhaltig angebaute und Bio-Produkte hierbei in vielen Fällen nicht aussehen wie die Bilderbuchprodukte aus der Werbung. Vor allem in Sachen Geschmack und Gesundheit haben diese jedoch in den meisten Fällen einen entscheidenden Vorteil.

Bei exotischen Produkten, deren Kauf man nicht umgehen oder durch andere, gerade eher verfügbare Alternativen umgehen kann, ist es möglich auf Fairtrade-, Umwelt- oder Biosiegel zu achten.

Auch beim Fleischkonsum kann man durch bewusstes Verschieben von Quantität in Richtung Qualität bereits ohne große Mehrkosten regional und nachhaltig einkaufen. Auch hier ist ein Besuch von Wochenmärkten oder Metzgereien sehr empfehlenswert.
Auf Umweltsiegel achten sollte man auch bei Fisch und Meeresfrüchten. MSC oder SAFE setzen sich hierbei für nachhaltige Fangmethoden, Minimierung bzw. Vermeidung von Beifang und gegen Überfischung ein.

Natürlich gibt es auch beim anschließenden Konsum einige Dinge zu beachten: Vor kurzem abgelaufene Lebensmittel können, mit wenigen Ausnahmen wie z.B. Putenfleisch, in beinahe allen Fällen noch bedenkenlos verzehrt werden. Solche Produkte landen jedoch immer noch und auch in Deutschland sehr regelmäßig aber unnötigerweise im Müll. Auch optisch nicht makellose Produkte werden im Supermarkt oft gnadenlos aussortiert, obwohl sie geschmacklich voll in Ordnung sind. Zahlenmäßig sind das weltweit insgesamt 1,3 Milliarden Tonnen und 750 Milliarden Euro, die direkt im wahrsten Sinne des Wortes für die Tonne produziert werden.

Beim Kauf von Kleidung kann man ebenso durch die Priorisierung von Qualität vor Quantität neben umweltschutztechnischen Aspekten einen eigenen Nutzen daraus ziehen. So lässt sich hochwertige Kleidung meist länger tragen und ist schadstoffärmer. Hierfür gibt es zahlreiche Label, die in Deutschland oder Europa produzieren, Biobaumwolle verwenden oder sich für faire Arbeitsbedingungen und gegen die Verwendung von Schadstoffen einsetzen.

Nachhaltige Haushalts- und Elektrogeräte zeichnen sich durch niedrigen Energieverbrauch, umweltverträgliche Entsorgungsmöglichkeiten und Langlebigkeit bzw. Reparaturmöglichkeit aus. Diese Aspekte kann man sich durch die Beachtung von Nutzerrezensionen, Produkttests und Energieverbrauchskennzeichnungen beachten. Hierbei lohnt sich vor allem der Blick auf die Energieeffizienzklasse und Wartungsnotwendigkeiten, da man diese mit dem eigentlichen Kaufpreis zusammen abwägen muss und so im Kaufpreis etwas teurere Produkte mitunter, auf längere Zeit gerechnet, weniger Gesamtkosten verursachen.

Nachhaltig unterwegs
Dass man das Auto in vielen Fällen aus Umweltschutzaspekten gegen gesunde Fußmärsche oder Spaziergänge, das Fahrrad, Longboard oder den öffentlichen Nahverkehr tauschen kann, sollte jedem bekannt sein. So lassen sich in vielen Situationen Sport, frische Luft und das Zurücklegen von mittleren Strecken ohne großen Zeitverlust mit Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß kombinieren. Auch der regelmäßige oder sogar konsequente Verzicht auf Rolltreppen und Aufzüge, bringt täglich körperliche Betätigung und Fitness mit sich und spart Energie.
Längere Strecken, sofern notwendig, lassen sich oft mit Fernbussen, Zügen oder Mitfahrgelegenheiten sehr preiswert und verhältnismäßig umweltschonend zurücklegen.
Bei Reisen und sehr großen Distanzen, fällt die Wahl schließlich in den meisten Fällen auf den Flugverkehr. Dieser verbraucht, unter Berücksichtigung von Auslastung und zurückgelegter Gesamtstrecke, weniger Kraftstoff als PKW. Da die bei der Verbrennung entstehenden Schadstoffe jedoch in größerer Höhe ausgestoßen werden, in welcher sie mehr Schaden anrichten, liegt der Flugverkehr hierdurch in Sachen Ökobilanz ein gutes Stück hinter PKW, Bus oder dem Zug.
Nicht unbedingt notwendige Flüge sollten also, sofern möglich, durch Fahrten mit möglichst voll besetzten PKW, Bus oder Bahnen ersetzt werden.

Ausblick
Natürlich konnten hier nicht alle Aspekte und Möglichkeiten von Umweltschutz betrachtet werden. Es gibt unzählige weitere Möglichkeiten, noch mehr für die Umwelt zu tun und im alltäglichen Leben zu beachten. Die hier genannten Ansätze können natürlich nach Belieben vertieft und konsequent ausgebaut werden. Hierfür gibt es zahlreiche weiterführende Informationen zu Aktionen und Initiativen online.

Umweltschutz ist leider, obwohl häufig thematisiert, eine immer noch sehr unterschätzte Angelegenheit, da sich hiermit in den meisten Fällen leider kein Geld verdienen lässt. In unserer heutigen Welt, die in vielen Bereichen von Kapitalismus und Kommerz geprägt ist, gibt es also leider wenig Anreize, sich der Sache aus freien Stücken anzunehmen.
So wird Umweltschutz nur zu oft von anderen Themen in den Hintergrund gedrängt und nicht mit dem eigentlich notwendigen Nachdruck verhandelt, allein weil sich hier kein direkter, finanzieller Vorteil für Firmen, Privatpersonen oder Regierungen ergibt.

Trotzdem und gottseidank gibt es zahlreiche Organisationen, Initiativen und Vereine, die sich der Aufgabe angenommen haben, aktives Handeln sprechen zu lassen und möglichst umfassend und weitreichend über die verschiedenen Facetten von Umweltschutz zu informieren. Dazu gehören unter anderem mögliche Folgen von ausbleibenden Gesetzen oder Umweltschutzmaßnahmen und die allgegenwärtigen Präsenz von Verschmutzung und Zerstörung der Umwelt.

Ein jeder sollte bewusst werden, wie abhängig wir vom Wohlergehen unseres Planeten sind, auch wenn im Moment noch alles ziemlich in Ordnung zu sein scheint.
Dass dem leider nicht so ist, kann man sich mit Filmen und Reportagen wie „Plastic Planet“ vor Augen führen.
Einige erschreckende und traurige Fakten in diesem Zusammenhang:

  1. In unseren Weltmeeren schwimmen mehrere, riesige Müllteppiche, hauptsächlich aus Plastik. Der im Pazifik zwischen Amerika und Asien gelegene, hat mittlerweile die Größe Indiens um ein gutes Stück überschritten. Bis 2050 wird es mehr Plastik im Meer schwimmen, als Fische und Plankton.
  2. 25 % der weltweiten Agrarfläche werden genutzt, um Dinge anzubauen, die wir einfach wegen Überproduktion wieder wegwerfen. Das sind, wie oben bereits genannt, 1,3 Milliarden Tonnen und 750 Milliarden Euro.
  3. Die Existenz der Menschheit kann naturgeschichtlich bald mit bekannten großen Aussterbeereignissen, wie das der Dinosaurier, gleichgesetzt werden. Die derzeitige Aussterberate von bis zu 130 Arten pro Tag liegt ungefähr um den Faktor 100 bis 1.000 über dem natürlichen Wert. Im Moment ist beinahe ein Drittel der uns bekannten Arten vom Aussterben bedroht.
  4. Derzeit vermindert sich die Waldfläche jährlich weltweit um 13 Millionen Hektar. So sind in Indonesien nur noch 25 %, in Malaysia sogar nur noch 11 % der ursprünglichen Wälder intakt.

Zusammenfassung
Wer die oben genannten Punkte nicht mehr alle Im Kopf hat, kann diese und weitere noch einmal in der folgenden Liste nachlesen:

  1. Verpackungsmüll und Abfall durch Vermeidung und Umgehen beim Kauf, Recycling und Upcyling minimieren
  2. Energieeffiziente Geräte kaufen. Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Wartung beachten
  3. Dinge reparieren anstatt sie direkt zu entsorgen
  4. Wasser- und Stromverbrauch durch bewusste Nutzung von Strom, Licht und Wasser im Alltag herunterfahren. Unbenutzte Geräte ausstecken oder abschalten.
  5. Bewusst nachhaltig einkaufen: Regional, saisonal, Bio. Qualität vor Quantität. Auf Güte- und Umweltsiegel achten. Umweltbewusste Firmen und Initiativen unterstützen.
  6. Mehr Wege bewusst zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr zurücklegen. Aufzüge und Rolltreppen meiden. Autos möglichst voll besetzen und Mitfahrgelegenheitsportale verwenden. Reisen mit Bus und Bahn statt Flugzeug, sofern möglich.
  7. Sich ständig über Umweltschutz informieren, Themen ansprechen, andere Leute anregen und mitziehen.
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