Alles in Kürze:
*** Wichtiger Antrag entsprach nicht der Formalie ***
*** Versammlungsleiter wirft hin ***
*** Beinah-Abbruch der Vollversammlung ***
*** Mehr Diskussionen als viele Jahre vorher zusammen ***
Wer dieses Jahr nicht auf der Vollversammlung war, der hat was verpasst. Der 28.10.2015 geht mit einem kuriosen Verlauf in die Vereinsgeschichtsbücher ein.
Die Vollversammlung. An sich eine gemütliche Veranstaltung ohne wirklichen Höhepunkte. Man lässt sich von den Reden der übermotivierten Studenten und der Studentenwerksvertretern berieseln, knabbert an den gratis Salzstangen oder plündert die bereitgestellten Süßigkeiten der Ausschuss-Stände. Am Ende kreuzt man ein paar Namen an, die nächstes Semester im Präsidium zu sehen sein werden und schlürft noch ein Gratis-Cocktail in der Lounge.
Auch die Vollversammlung dieses Semesters startete wie gewohnt. Wahlausschuss wählen, Rechenschaftsberichte anhören, das Übliche halt. Doch dann, irgendwann nach halb 10, wurde die Ruhe im Publikum durchbrochen.
Was ist passiert?
Die Vollversammlung lief planmäßig bis zum Tagesordnungspunkt (TOP) 14: Fragen und Anträge an die Vollversammlung. Der Vorstand des Präsidiums stellt Antrag auf Änderung der Satzung und der Beschlusskartei. Man habe herausgefunden, dass die Beschlusskartei laut Satzung keine Wirksamkeit hat. So weit, so nachvollziehbar. Doch Thomas Anzill, der Versammlungsleiter dieser und vieler vergangener Vollversammlungen, wirft sich dazwischen. Der erfahrene Mann klärt auf, dass die Satzung nicht einfach so geändert werden kann, sondern vorher angekündigt und durch einen Notar festgehalten werden muss. Daher lehnt er die Änderung ab. Das Publikum, insbesondere Mitglieder der CCT, die die Änderung mit Mühe und Arbeit auf den Weg gebracht haben, gucken verdutzt und ungläubig. Diskussionen mit Thomas Anzill erfolgen, Kompromisse in den Raum geworfen, Unruhe bricht aus. Nach ein paar Minuten hat Thomas Anzill die Nase voll und legte seinen Amt als Versammlungsleiter nieder und geht von der Bühne.
Ein Paukenschlag! Unruhe bricht aus. Droht der Vollversammlung etwa ein Abbruch? Und was ist mit der wirkungslosen Beschlusskartei? Verkommt die schöne studentische Selbstverwaltung ab sofort zur gesetzsfreien Zone?
Der Zweitleiter der Versammlung sitzt zwar noch am Tisch, wirkt jedoch überfordert mit der Situation. Es gehen Leute ans Mikro, stellen GO auf Vertagung, halten nützliche (Aufklärung der Konsequenzen einer nicht Abstimmung) und nutzlose (GO von vorhin entsprach nicht die Formalien…) Reden, doch eine Einigung war nicht in Sicht.
Ein Lichtblick gab es schließlich, als Miriam Roßmanith sich bereit erklärte, die Versammlungsleitung zu übernehmen. Es wurde schließlich für die Vertragung der Satzungsänderung gestimmt, und zwar auf die nächste Vollversammlung.
Was passiert in der Zwischenzeit? Keine Ahnung. Einen formell richtigen Antrag für die nächste Versammlung und bis dahin hoffentlich Selbstdisziplin im Verein.