Bungalows und Hochhäuser
Sowohl Bungalowtüren, als auch Hochhaustüren sind an sich einfache Eingangstüren, die nur mit einem Schließzylinder und jeweils einem Riegel und Falle abgesichert sind. Sind diese nicht abgeschlossen, können geübte Personen mit Hilfe des klassischen Scheckkartentricks innerhalb weniger Sekunden das Schloss öffnen ohne eine Spur oder Geräusche zu hinterlassen.
Deshalb ist es besonders ratsam und wichtig, dass man die Tür möglichst bei jedem Verlassen der Wohnung richtig abschließt und nicht nur die Türe zuzieht, auch wenn man nur kurz etwas abholen oder zum Briefkasten geht.
Beim Bungalow gibt es neben der Eingangstüre auch die Balkontüre, die eine weitere Einstiegsmöglichkeit bietet. Hier gilt das gleiche wie bei der Eingangstüre: verlasst ihr Euren Bungalow, solltet ihr diese auf jeden Fall abschließen. Mit etwas Übung schafft man es in wenigen Sekunden auf den Balkon zu klettern und leise und unerkannt in den Bungalow zu kommen. Hier sei erwähnt, dass man die Türe auch im angelehnten Zustand abschließen kann. Dazu einfach die Türe bis zum ersten Klicken zuziehen und dann wie gewohnt mit dem Drehgriff verschließen. Dieser rastet auf einer Zwischenstufe ein und verhindert so ein mögliches Öffnen von außen bei gleichzeitiger Frischluftzufuhr durch den Türspalt.
Das Abschließen ist auch dann wichtig, wenn tatsächlich ein Einbruch vorgefallen ist. Versicherungen kürzen im Falle einer nur zugezogenen Tür drastisch die Versicherungsleistung. Denn in vielen Fällen übernimmt so etwas tatsächlich noch die Hausratsversicherung der Eltern. Allerdings gibt es hier einige Dinge zu beachten, so zum Beispiel ob die Miete über die Eltern läuft oder die maximal abgesicherte Bargeldsumme. Am besten fragt ihr das bei Gelegenheit zu Hause nach.
Fahrräder
Um Eure Fahrräder entsprechend abzusichern solltet ihr in erster Linie ein gutes Schloss verwenden. Einfache Spiralschlösser können mit dem richtigen Werkzeug in kurzer Zeit und recht unauffällig aufgebrochen werden. Deswegen am besten auf die leider etwas größeren und schwereren Kettenschlösser, Bügelschlösser oder besonders dicke oder verstärkte Drahtschlösser zurückgreifen.
Fahrräder sollten nicht nur zwischen Rad und Rahmen, sondern am besten an einem festen Gegenstand und wenn möglich durch Rahmen und beide Räder angeschlossen werden, sodass Diebe nicht einzelne Teile entwenden können.
Im Fahrradkeller/-abteil sind die Fahrräder außerdem noch einmal zusätzlich durch eine Türe geschützt, sofern diese korrekt geschlossen wurde.
Notiert Euch außerdem bei der nächsten Gelegenheit die Rahmennummer, da diese im Zweifelsfall das Fahrrad eindeutig identifiziert, auch wenn Teile geändert oder lackiert wurden. Auch ein einfaches Bild von Eurem Fahrrad ist oft hilfreich bei der Polizei und später auch bei Angaben bei der Versicherung.
Was tun, wenn es soweit ist?
Sollte bei Euch eingebrochen oder ein Fahrrad geklaut worden sein, solltet ihr auf jeden Fall so schnell es geht die Polizei informieren. Im Falle eines Einbruchs solltet ihr erstmal sicher sein, dass niemand mehr in der Wohnung ist und dann direkt die Polizei anrufen. Diese schickt Euch dann eine Streife vorbei, die das weitere Vorgehen klärt. Am besten so wenig wie möglich mit bloßen Händen anfassen oder umräumen, damit möglichst schnell und gut Spuren gesichert werden können.
Bei einem Fahrraddiebstahl ist es in der Regel ausreichend auf der nächsten Wache vorbeizugehen und eine Anzeige aufzugeben. Dort werden dann Tathergang und -Zeitpunkt, Details zum Fahrrad (hierbei ist die Rahmennummer besonders wichtig) und persönliche Daten aufgenommen und das weitere Vorgehen geklärt.
Nur bei aufgegebener Anzeige kann Diebesgut, was die Polizei in laufenden Ermittlungen aufspürt, wieder den Weg zu Euch finden, also bringt jede kleine Sache zur Anzeige, die Euch gestohlen wurde.
Diebesgut taucht womöglich wieder auf Seiten wie ebay-Kleinanzeigen oder Quoka oder Flohmärkten in der Umgebung auf, also immer die Augen offenhalten.
Auch eine Meldung bei der Verwaltung kann weitere Hinweise liefern und signalisiert den Verantwortlichen bei häufigen Vorkommnissen möglichen Handlungsbedarf.
Aufmerksamkeit
Ein weiterer, besonders wichtiger Punkt in Bezug auf Einbrüche und Diebstahl ist Wachsamkeit und Aufmerksamkeit untereinander.
Im Olympiadorf wohnen viele Menschen auf kleiner Fläche, die sich gegenseitig helfen und unterstützen sollten. Doch es gibt überall schwarze Schafe. Einbrecher und Diebe mögen von außerhalb sein und mitunter sogar bandenartig im Olympiadorf ihr Unwesen treiben, jedoch könnten auch einzelne Bewohner des Olympiadorfs zu den Tätern gehören und sich deswegen besonders sicher fühlen.
Um dem entgegenzuwirken und weiterhin ein entspanntes und möglichst sorgenfreies Leben im Dorf zu ermöglichen, gehört es auch dazu nicht wegzuschauen, falls man etwas Auffälliges beobachtet. Oft reicht eine einfache Nachfrage, um eine scheinbar dubiose Situation aufzuklären oder aufzudecken. Auffällige Vorkommnisse können jederzeit bei der Verwaltung oder der Polizei gemeldet werden. Ansonsten kann auch ein kurzer Hinweis oder Nachfrage an Umstehende klären, was zu tun ist und auch Haussprecher und Tutoren können im Zweifelsfall um Rat gefragt werden. Bei Gewalttaten oder anderen Delikten ist womöglich auch direktes Eingreifen, Schlichten oder das Rufen der Polizei notwendig.
Nur so können etwaige Vorfälle und Verbrechen unterbunden oder aufgeklärt werden. Natürlich muss nicht jede kleine Normabweichung sofort als Indiz einer Straftat gewertet werden, hier gilt es mit gesundem Menschenverstand und Bauchgefühl zu entscheiden.
Checklist
- Haustüre und Balkontüre immer abschließen
- Fahrräder mit sicherem Schloss, mit beiden Rädern und Rahmen an einen festen Gegenstand anschließen.
- Gegenseitige Aufmerksamkeit hilft allen Bewohnern im Olympiadorf
- Verdächtige Personen und Situationen melden und im Bedarfsfall anderen Bewohnern helfen
- Vorfälle direkt bei der Polizei melden und anzeigen, auch die Hausverwaltung informieren