Los ging’s schon zu recht früher Stunde mit der S-Bahn Richtung Herrsching, wo alle Beteiligten (stolze 5 Leute!) erstmal ausgiebig den Blick auf den Ammersee und das schöne Wetter genossen. Das erste Highlight des Ausflugs stand dann auch schon auf dem Programm – das Übersetzen nach Diessen mit der Fähre. Dort angekommen waren – bis auf Björn und Anke (zwei Urgesteine des Ausschusses) – alle überwältigt von der Größe des Marktes und der Vielzahl an Ständen. Damit hatten wir nicht gerechnet!
Wacker kämpften wir uns durch das zunehmende Getümmel kreuz und quer durch alle Gassen und waren begeistert (nach mehreren Stunden auch zunehmend überfordert) von der Vielfalt des Angebotes. Neben kleinen Mäusemagneten (siehe Bild) gab es von Geschirr, Vasen bis zu Figuren alles, was man sich vorstellen kann – selbstverständlich aus Ton oder Porzellan. Farben, Formen und Techniken waren dabei so unterschiedlich, dass es an Inspiration für zukünftige Projekte des Ausschusses nicht mangelte, wie mir die Vorsitzende Kathi Käfinger versicherte, während sie fleißig Notizen machte.
Während wir uns eine wohlverdiente Kaffeepause gönnten, gerieten wir in einen sehr aufschlussreichen „Clash of Titans“ einiger Aussteller. Dabei entwickelte sich die Diskussion recht schnell zu einem solchen Moment, in dem man gerne Popcorn dabei hätte, um dem ganzen die gebührende Achtung zollen zu können. Höhepunkt des Schlagabtauschs war die Aussage – Obacht: wörtliches Zitat – dass eben alle nur noch auf der Such nach „Zeitgeist-Scheiße“ seien. Wir Jungen hatten bis dato insgeheim die „Zeitgeist-Scheiße“ aufgrund der bunten Farben und ansprechenden Formen gar nicht so verkehrt gefunden – dafür schämten wir uns auch ein bisschen. Vor allem als wir mehr über die immense Arbeit hinter den fertigen Objekten erfuhren. So hat meist jeder Töpfer seine eigene geheime Rezeptur für Glasuren, Drehtechniken und Brenntemperaturen, die er durch viel Experimentieren perfektioniert hat. Wer schon mal getöpfert hat, weiß, wie schwer man sich am Anfang tut, nur die Hände zu koordinieren, sobald die Scheibe sich dreht. Wir wurden schließlich nicht nur mit dem Rat getröstet, dass Expertise und Feinheiten erst mit der Zeit kommen, sondern auch mit dem Versprechen eines Glasurrezeptes – nach der Fischsemmel am Mittag das dritte Highlight des Tages!
Da bekanntlich alle guten Dinge drei sind und sich der Himmel über uns zunehmend dunkel verfärbte, machten wir uns eilig auf den Rückweg ins Olydorf. Der Einblick in die Welt des Töpferns hatte sich auf jeden Fall gelohnt!
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