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Dorfkultur

[:de]Die Angst vor dem leeren Blatt Papier[:]

[:de][:de]Die Angst vor dem leeren Blatt Papier[:]

 

Genau diese Angst wollte uns Darryl Kiermeier letzten Sonntag, den 29.07.2018, auf zwei Stunden in der Tutoria nehmen. Und er war dabei auch ziemlich erfolgreich! Im Rahmen des bereits im Vorfeld angekündigten Workshops des KULT brachte uns der Poetryslammer in kleiner Runde einige einfache Schreibübungen näher. Während die anderen bei heißen Sommertemperaturen draußen schwitzten, versuchten wir in der Tuti bei Melonen, Papier und Stiften einen kühlen Kopf zu bewahren und mehr oder minder brillante literarische Ergüsse zu fabrizieren.

Nach einer kurzen Einführung, was denn Poetry Slam überhaupt ist und welche Texte hierin möglich sind, ging es auch schon los und wir bekamen die erste Aufgabe: Jeder von uns sollte ein Liebes- oder Hassgedicht an ein alltägliches Objekt schreiben. In diesem Kontext entstanden nach einigen Überlegungen witzige Texte über Weintrauben, Kopfhörer und Handys. Nach einer kurzen Diskussion über die Ergebnisse folgte auch schon die zweite Übung: Jeder sollte für 10 Minuten einfach seine Gedanken verschriftlichen, ohne konkrete Vorgabe, einfach nur durchschreiben. Während dies am Anfang noch nach Überforderung klang und man nicht so recht wusste, worauf es hinauslaufen würde, half die Übung letzten Endes, sich zu trauen, Wort an Wort und Satz und Satz zu reihen. Diese Einsicht, sich einfach mit weniger Hemmungen schreiben zu trauen, half auch bei der letzten Übung, eine Reizwortgeschichte zu schreiben, da nun einige Denkblockaden bereits gelöst waren und sich jetzt Worte und Bilder besser fügen konnten. Also konnten wir Teilnehmer uns als wichtigste Erkenntnis nach diesen drei Übungen mitnehmen und an Euch weitergeben: Wenn man locker an die Sache rangeht und sich bewusst zum Anfangen überwindet, ist jeder in Lage zu schreiben – also ran an die Stifte und verschriftlicht Eure Ideen!

Nach diesen drei Übungen waren scheinbar alle kreativen Worte aus uns raus für weitere selbstverfasste Texte, weshalb wir noch ein wenig in gemütlicher Runde quatschten und Darryl nach seinem Werdegang zum Slammer befragten. So teilte er die witzige Geschichte mit uns, dass er als Jugendlicher eine Phase hatte, in der ursprünglich Rapper werden wollte, jedoch feststellte, dass sein Talent doch eher im Texte verfassen als im Rap liegt. Zum Glück, denn so konnte er seine Tipps und Tricks mit uns teilen und ein wenig grundsätzliches Werkzeug für die nächsten eigenen literarischen Erzeugnisse an die Hand geben!

In diesem Sinne bedankt sich der KULT herzlich bei Darryl für kreativen und produktiven Nachmittag und freut sich auf ein nächstes Mal! ?[:]