Lilly.
Während viele Fellnasen über Tiervermittlungen, Tierheime und sogar über das Internet ihr neues Zuhause erhalten, hat unser nächster Gast in der Rubrik von OlyDorfSafari eine ungewöhnliche Geschichte, wie sie sich ihr Heim und ihr Frauchen mehr oder weniger selbst aussuchte. Lilly wurde kürzlich drei Jahre alt und lebt seit ihrer Geburt an bei ihrer “Mama” und ihre Geschichte ist folgende:
Vor einigen Jahren wurde die Nachbarskatze von Lilly’s Besitzerin ungeplant trächtig, was zu Beginn nicht auffiel und man der Ansicht war, die Katze hätte nur zugenommen. Als allerdings die Wehen einsetzten, stand somit fest, dass sie schon bald Katzenjungen gebären würde. Ihren Geburtsort suchte die schwangere Katze zunächst unter dem Bett von Lilly’s zukünftigem Frauchen aus, d.h. nicht in ihrem eigenen Zuhause. Dies konnten sowohl der Nachbar, als auch Lilly’s künftige Mama noch knapp verhindern und entschlossen sich schnell zu einer Kiste im Nachbarsbungalow mit einer Decke, um die Geburt der Katzenbabys so stressfrei wie möglich für die werdende Mutter zu gestalten. Geboren wurden drei kleine und gesunde Katzenjungen und unter ihnen erblickte Lilly auch das Licht der Welt. Zwei Wochen nach der Geburt versuchte die frisch gebackene Mutter immer wieder ihre Jungen und auch Lilly in den von ihr ausgesuchten Bungalow zu bringen, bis die Bungalowbewohnerin endlich einwilligte, dass insgesamt fünf Katzen bei ihr vorübergehend residieren dürfen und die Kleinen ihre Charaktere frei entfalten können. Und das obwohl eigentlich mehrfach versucht wurde, zwischen dem Bungalow des Nachbarn sowie Lilly’s Frauchen, Barrieren aufzubauen, um die vielen Umzugsversuche zu verhindern.
Wenn man heute betrachtet, wie großartig sich Lilly entwickelt hat, kann man sich wohl sehr sicher sein, dass für diesen neugierigen und auch verschmusten Vierbeiner alles dafür getan wird, damit es ihr gut geht. Am liebsten startet Lilly, wie die meisten Katzen vermutlich auch, ihren Tag mit kuscheln und ausschlafen (wir sind während der Klausurenphase wohl sehr neidisch darauf!). Vor allem, wenn man einmal betrachtet, dass das gesamte Zuhause für Lilly unzählige Möglichkeiten zu schlafen und entspannen bietet, sei es auf der Couch oder auch mal in der Hängematte am Fenster oder die Hängematte am Bücherregal (ja, auch auf ihre Hängematte sind wir wohl auch ein bisschen neidisch).
Und wenn wir noch einen Schritt weiter gehen, so hat unsere Fellnase sogar einen festen Schlafplatzrythmus, wann wo und wie geschlafen wird. Aber wie ist es denn, wenn der Freund mal da ist? Nun, da ist der Stubentiger dann doch gern in seiner Kuschelhöhle und alle Mädels haben dann ihre Privatsphäre.
Auch wenn der kleine, gestreifte Tiger viel den Tag über döst, geht Lilly abends gern für ein oder zwei Runden spazieren und genießt den Tag über ihre Leckerlis mit Entenfleisch, alles in einem, eine echte Feinschmeckerkatze!
Manchmal stellt Lilly, sowie fast jedes andere Haustier auch, mal gern Unfug an. So zum Beispiel, als ihr Frauchen an einer wichtigen Hausarbeit für ihr Studium saß und der flauschige Kobold in ihrer Abwesenheit sich rasch an den Laptop ihres Frauchens heranschlich und flink über die Tastatur tapste. Dabei verschlüsselte Lilly die Festplatte dieses Computers so, dass nicht einmal gute Technikspezialisten im Fachgeschäft diesen dechiffrieren konnten. Man könnte meinen, dieser Vierbeiner war wohl ein Geheimagent im früheren Leben. Kurzum, musste die Festplatte des Laptops ganz neu wieder aufgesetzt werden.
Oder das andere Mal, als Lilly’s Frauchen zusammen mit einer Freundin sich einen gemütlichen Filmeabend machen wollte, so sprang Lilly fast alle zehn Minuten auf die Kommode neben der Haustür und miaute während des Filmes laut, man möge sie doch mal kurz spazieren gehen lassen und kam allerdings nach zwei Minuten dann wieder zurück und wollte zurück in den Bungalow. Nach geraumer Zeit saß der kleine Kobold wieder auf der Kommode und forderte, die Tür aufzumachen. Wie viele Male diese Bitte dann noch “miaut” wurde? Nun, ihr könnt es euch wahrscheinlich schon denken…
Trotz einiger Faux-Pas von Lilly kann man eindeutig sagen, diese Katze hat sich ihre Mitbewohnerin selbst ausgesucht, liebt sie bedingungslos und würde mit ihr auch bis ans Ende der Welt reisen. Ohne auch nur mit der Pfote zu zucken.