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Zeitgeschichte

[:de]Von integrierten Einwurfschlitzen und gewollter Nachverdichtung – der Musterbungalow[:]

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Während die Abrissarbeiten im Bungalowdorf zu Gange waren, stand zur Besichtigung bei der Alten Mensa ein kleiner Musterbungalow der neuen Wohneinheit bereit. Jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr war es Studierenden und anderen Interessierten möglich, den neuen Bungalow mit verändertem Innenleben zu bestaunen.

Den Architekten war es vor allem wichtig, wesentliche Gesichtspunkte der Originalplanung aus den 70er- und 80er-Jahren beizubehalten. Der Dorfcharakter mit engen Gassen und zweigeschossigen Maisonette-Wohnungen sollte laut den Architekten weiterhin als „informeller Kommunikationsraum“ dienen, in dem jedem Studierenden sein eigenes Haus samt eigener Tür, eigenem Bad und Küche erhalten bleibt. So sollte auch in den neuen Bungalows jedem Bewohner wieder das Recht zugestanden werden, die eigene Fassade nach Belieben selbst zu gestalten. [1] Im Musterbungalow verstecken sich dabei noch einige Details, welche in den Neubauten nochmals verändert wurden, wie zum Beispiel ein Einwurfschlitz in der Haustüre, verschieden konzipierte Schränke und Regale oder ein Obergeschoss mit deutlich verkleinerter Glassfassade.

Aus ursprünglich 800 Maisonette-Wohnungen entstanden so insgesamt 1052 Wohneinheiten. Eine laut Architekten gewollte Nachverdichtung, um insgesamt mehr Wohnraum für Studierende zu schaffen. Einzig zwölf Denkmalbungalows (drei Blöcke mit je vier Bungalows) blieben in alter Form erhalten.
Das Dorfbladl möchte in nächster Zeit exakte Grundrisspläne der Bungalows veröffentlichen, so dass den Studierenden die wichtigsten Innenmaße schnell zugänglich sein werden. Mehr Infos zum Projekt ARGE bogevischs buero mit Professor Werner Wirsing und den Architekten finden sich hier.

[1]:https://www.bogevisch.de/projekte/projektdetailseiten/082-studentenwohnanlage-im-olympischen-dorf-muenchen.html

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