Das Coronavirus (SARS-CoV-2) stellt uns alle vor einer großen Herausforderung. In den letzten Monaten stieg die Anzahl der Infizierten stark an, was unser Leben dramatisch veränderte. Die Universitäten verzichteten auf die Präsenzlehre, viele Studenten verloren ihre Nebenjobs oder wurden vom Arbeitgeber gekündigt. Ein großer Teil der Beschäftigungen wurde auf Home-office umgestellt, viele Veranstaltungen wurden abgesagt und Partys oder ein normales Zusammentreffen unter Freunden finden nur noch unter sehr restriktiven Maßnahmen und großen Einschränkungen statt.
Aber was sind diese Viren genau und warum können selbst die besten Gesundheitsysteme der Welt diese Epidemie nicht überwinden?
Corona-Viren gehören zu einer großen Familie von Viren, die Erkältungen und Probleme der oberen Atemwege verursachen. Das in Wuhan, China, erstmals diagnostizierte Virus, das ein schweres akutes Atemnotsyndrom (SARS-CoV-2) verursachte, wurde von der Weltgesundheitsorganisation am 11. März 2020 in die Liste der globalen Epidemien aufgenommen. Gerade Bayern ist mit einer Fallzahl von über 50 Tausend sehr stark davon betroffen.
Warum ist es so schwierig, ein Heilmittel für Viruserkrankungen zu entwickeln? Die Tatsache, dass Corona, kein alleinstehendes Virus darstellt, sondern eine ganze Reihe von biologisch verwandten Viren, erschwert die Arbeit der Forscher, die sich in den letzten Monaten damit beschäftigten, eine Impfung für den Schutz der Bevölkerung herzustellen. Eine antivirale Therapie sollte spezifisch für einen Teil des Lebenszyklus des Virus im Körper sein. Die Therapie basiert auf der Elimination der Viren, ohne den Körper zu schädigen. Viren passen sich den Bedingungen der Umwelt sehr schnell an, vermehren sich mit hoher Geschwindigkeit und weisen eine hohe Mutationsrate auf, die manchmal zur Freisetzung einer neuen Generation des Virus beiträgt, wobei sich Struktur, Pathogenese und Resistenz gegen verwendete Impfstoffe und Medikamente ändern. Dies verkompliziert den Impfstoffentwicklungsprozess, bei dem im ersten Schritt nach Ähnlichkeiten gesucht werden soll, die diese Viren und ihre verschiedenen Mutationen kombinieren, damit sie als Impfstoff oder Behandlungsziel verwendet werden können.
Nichtdestotrotz laufen gerade laut WHO „Weltgesundheitsorganisation” mehr als 150 Studien für eine mögliche neue Impfung. Wie jeder andere Impfstoff, wird auch ein neuer Impfstoff, der vor der Infektion mit dem SARS-CoV-2 schützen soll, intensiv geprüft. Die verschiedenen Impfstoff-Kandidaten durchlaufen jeweils streng kontrollierte Prozesse. Es gibt dafür klare gesetzliche und wissenschaftliche Vorgaben, bevor sie zur Anwendung am gesunden Menschen kommen. Ein Impfstoff sollte mehrere Phasen durchlaufen. Sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) haben angekündigt, den Zulassungsprozess aufgrund der Dringlichkeit in einzelnen Punkten zu vereinfachen. Dabei bleibt die Sicherheit der Impfstoffe jedoch oberste Priorität. Generell wird gerade geprüft, ob die Impfstoff-Kandidaten sicher sind, also welche Nebenwirkungen sie verursachen, und ob sie Antikörper generieren, die gegen eine erneute Infektion schützten könnten.