Free Walking Tour Dublin
Bevor ich zu den nächsten Sehenswürdigkeiten komme, muss ich auf eine Sache aufmerksam machen: die Stadttouren in Dublin.
Dublin ist eine sehr kleine Großstadt. An und für sich kann man jede Sehenswürdigkeit in einigen Stunden zu Fuß abarbeiten. Da die Stadt so begehbar ist, macht eine kostenlose Stadttour umso mehr Sinn. Ich selbst habe damals bei der Dublin Free Walking Tour mitgemacht und ich würde es jedem*r Tourist*in ans Herz legen.
Eine gute Stadtführung hilft nicht nur dem geographischen Gedächtnis und macht es einfacher zu merken, wo sich alles befindet und wie die Straßen ausgelegt sind; es ist auch eine großartige Möglichkeit etwas über die Geschichte der Stadt zu lernen und Dublin als Ganzes besser zu verstehen.
Aufgrund der aktuellen Lage, wurden die Tourgruppen auf 5 Personen beschränkt und die Routen wurden so angepasst, dass sich die verschiedenen Gruppen nicht über den Weg laufen, um den Sicherheitsabstand so gut wie möglich zu bewahren.
Mehr Infos unter : https://www.dublinfreewalkingtour.ie/
Die nächsten Sehenswürdigkeiten die ich aufzähle, sind alle in die Stadtführung integriert worden, weshalb ich sie nur kurz anschneiden werde.
Dublin Castle
Der Ausgangspunkt der Tour ist Dublin Castle, ein Schloss Mitten in der Altstadt, welches aus dem 10. Jahrhundert stammt und einen sehr wichtigen Part in der irischen Geschichte einnimmt.
Im Laufe der Zeit, hat das Schloss, damals noch eher Festung, viele Angriffe überlebt und wurde an einigen Stellen wieder neu aufgebaut, erweitert und re-designed. Es wurde zwischenzeitlich auch als Gefängnis für Kriegsverbrecher benutzt und wird somit von inspirierenden und/aber auch gruseligen Legenden umwoben.
Der Tourguide zeigt einem zwar den Innenhof und hat auch einige geschichtliche Fakten sowie Legenden zu erzählen, wenn man das Schloss aber von innen sehen möchte, muss man sich ein Extraticket holen.
Ich persönlich habe mich nicht für eine Tour im Dublin Castle selbst entschieden, stattdessen habe ich das Chester Beatty Library besucht, welches ein Museum ist was im Hinterhof von Schloss angebracht ist. Dieses Museum beinhaltet antike bis mittelalterliche Handschriften, Drucke, Bücher und Kunstgegenstände aus der ganzen Welt und wurde 2002 als Museum des Jahres ausgezeichnet. Definitiv einer meiner Highlights in Dublin!
Temple Bar
Ein Besuch in Dublin ist nicht komplett ohne einen Abstecher nach Temple Bar, das wahrscheinlich berühmteste Viertel der Hauptstadt. Jeder kennt die bunten Pubs und schönen Restaurants in den engen Kopfsteinpflaster-Straßen, doch gibt es auch viele Kunst-Ateliers, Plattenläden, Souvenirgeschäfte und Musik- und Theaterbühnen (Live-Musik wird in Irland sehr großgeschrieben). Es ist DAS Kulturviertel schlechthin.
Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass das Temple Bar seit Jahren schon eine Touristenfalle geworden ist. Die Preise für Getränke, Essen und Hotels sind deutlich teurer als im Rest der Stadt und um einen Sitzplatz in einem Pub zu bekommen, muss man meistens viel Glück haben. Die Einheimischen halten sich deshalb fern vom Temple Bar.
Wer sich also eine (wilde) Party mit (wilden) Iren vorstellt (ganz ehrlich, wer will das nicht?) ist hier also ganz falsch und sollte sich in anderen teilen der Stadt umschauen.
Meiner Meinung nach kann man sich Temple Bar definitiv mal anschauen, wenn man mal mit einem Getränk die Straßen entlangschlendert, aber zum Feiern sollte man definitiv in ein anderes Viertel weiterziehen.
St. Patrick’s Cathedral
Last but not least, zu einem der Top Sehenswürdigkeiten in Dublin zählt selbstverständlich die St. Patrick’s Cathedral. Sie ist die größte Kirche Irlands und gilt mit ihren 91 Metern Länge als Wahrzeichen der Stadt.
Die Geschichte dieser Kirche geht weit zurück und umfasst viele Volksmärchen. Ursprünglich stand an dieser Stelle eine kleine Holzkapelle neben einer Quelle, mit der der Heilige Patrick um 450 n. Chr. neu bekehrte Christen getauft haben soll; um nur eine von vielen zu nennen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall mit den Tourguides herzukommen, da es tatsächlich sehr viel Geschichtliches zu erzählen gibt.
Aber wenn man selber mal eine freie Minute hat, lohnt es sich auch vorbeizuschauen, da die Kathedrale von einem großen Park umgeben wird. Man kann sich hier also gut auf die Wiese legen und entspannen, wenn das Wetter es zulässt.
Schlusswort
Alles, was wir euch heute über Dublin präsentiert haben, kratzt natürlich nur an der Oberfläche von all dem, was es wirklich zu sehen gibt. Man sollte sich zum Beispiel auch mindestens einen Tag Zeit nehmen, um die Städte südlich von Dublin abzuchecken, die alle am Meer liegen und durch sehr gute Wanderwege mit Wellenaussicht und Bergen verbunden sind. Außerdem könnte man noch mindestens einen ganzen Artikel über den St. Patricks Day in Dublin schreiben. Aber Zeit ist Geld und wir wollen euch auch nicht so lange aufhalten.
Wenn ihr also demnächst mal nicht in eine Millionenmetropole wie London, Berlin oder Paris fliegen wollt (aus aktuellen Gründen komplett verständlich), dann können wir euch die riesige kleine Hauptstadt der irischen Republik nur ans Herz legen.