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Tour durch München, Minga oder doch Monaco?

Teil 3

Karolinenplatz

Als Maximilian I. Joseph 1806 das Bündnis mit Napoleon einging, wollte er die für die 40.000 Münchner zu klein gewordene Stadt endlich vergrößern. Den neu gegründeten Stadtteil nannte er nach sich selbst – nämlich Maxvorstadt.

Der Karolinenplatz wurde zum Knotenpunkt des neuen Viertels. Dieser entstand 1809 und ist nach Königin Karoline, der zweiten Ehefrau von König Max I. benannt. Der Obelisk in der Platzmitte wurde unter Ludwig I. im Jahr 1833 aufgestellt und erinnert an die 30.000 bayerischen Soldaten, die 1812 auf Napoleons Russlandfeldzug umkamen.

Bayern stand auf der Seite Frankreichs und wechselte 1813 auf die Seite der Gegner Napoleons. Die dem Platz kreuzende Brienner und Barer Straße sind nach den Orten von Schlachten der Befreiungskriege gegen Napoléon in den Jahren 1813 bis 1815 benannt. 

Mit der Inschrift am Obelisken „Auch sie starben für des Vaterlands Befreyung“ versuchte König Ludwig I. den Tod der bayerischen Soldaten im Russlandfeldzug nachträglich als Beitrag zur Befreiung von der Herrschaft Napoleons  zu werten. Diese Umdeutung einer historischen Tatsache führte später immer wieder zu Debatten um die Aussage auf dem Obelisken.

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