Bei der Entsorgung von Atommüll gilt mittlerweile das Verursacherprinzip. Das bedeutet, dass jedes Land seinen selbst produzierten Atommüll in eigener Verantwortung entsorgen muss und dazu natürlich im eigenen Land. Bis 2015 wurde deutscher AKW-Abfall daher gerne auch nach Frankreich (Le Hague) oder England (Sallafield) zur „Wiederaufbereitung“ exportiert. Seit 2019 lag die Suche nach einem Endlager deswegen in Staatshänden. Laut BGE (Bundesgesellschaft für Endlagerung) kommen in Deutschland 90 Orte als Endlager in Frage. Der Salzstock Gorleben steht nicht mehr zur Wahl. Stattdessen mehrere Gebiete in Bayern – zur Missgunst unseres Ministerpräsidenten Markus Söder und dem bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber. Bis 2031 soll unter den möglichen Orten ein potentielles Endlager gefundet werden. Natürlich möchte keiner in seiner Nachbarschaft ein Endlager haben, aber bis dahin müssen wir uns Wohl oder Übel damit abfinden. Denn das sind nun mal die Kosten dafür, wer günstigen Strom will.
Trotzdem wollen wir uns euch den Spaß nicht verderben und haben paar nicht ernst gemeinte Endlager für Atommüll gesammelt.
1. Der Atommüll-Stuhl
Wer hat ihn nicht – den Klamottenstuhl. Dort sammelt sich Kleidung, die zu sauber für die Schmutzwäsche und zu schmutzig für den Schrank ist. Warum also nicht einen Stuhl, Hocker oder Sessel opfern?
2. Noch Platz neben der Waschmaschine?!
Schmutzige Wäsche wäscht man zu Hause! Warum also nicht bisschen Platz machen und neben Waschmaschine und Trockner noch ein gelbes Fass stellen? Immerhin muss man seine Schmutzwäsche nicht mehr in die Ecke werfen und hat gleich eine neue Ablagefläche.
3. Unter den Teppich kehren
Faule kennen diesen Trick. Gerade am Kehren und keine Zeit oder sogar Lust den Dreck mit einem Handbesen aufzusammeln? Dann wird schnell Staub und Dreck unter den Teppich gekehrt. Vielleicht ist es auch ein Ort für unseren AKW-Abfall. Ganz nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn.
4. Nachttischschublade
Allerlei Kruscht sammelt sich gerne in unseren Nachttischschubladen. Doch was sich dort genau sammelt ist oft ein gut gehütetes Geheimnis und wehe jemand schaut da rein. Wenn Privatsphäre ein Objekt wäre, wäre es sicher eine Nachttischschublade! Warum also nicht sein ganz persönliches Häufchen Atommüll dazu legen?
5. Die etwas andere Elektrokiste
Ordnung muss sein. Das zählt auch bei Elektrokabel, alten Handys, Kopfhörern und vielem mehr. Deswegen hat man oft eine Kiste oder einen Korb, wo man sein ganz eigenes Elektro-Chaos beherrscht. Oft funktioniert die Hälfte der Sachen gar nicht mehr, weil der Weg zum Wertstoffhof einfach zu weit ist. Eine Kiste mit dem angesammelten Atommüll sollte deshalb keine Umstände machen.
6. Kofferraum (Ey Mann! Wo ist mein Auto?)
Neben wichtigen Dingen wie Warndreieck und Erste-Hilfe-Set findet man im Kofferraum auch die ein oder andere Ansammlung. Eine zusätzliche Tonne stört bestimmt nicht den Kofferraum-Charme.
7. Ab in den Garten
Gartenbesitzer legen sich gerne ihren eigenen Komposthaufen an. Anstatt den Biomüll in die Tonne zu werfen landet er so auf einem Haufen im Garten. Falls noch Platz ist, kann man das ein oder andere Fass lagern bis sich der Inhalt zersetzt hat. So hat man auch keine Probleme mit Ratten und Co. Win Win Situation!
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https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Deutschland-sucht-Atom-Endlager,extra18378.html