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Tour durch München, Minga oder doch Monaco?

Teil 7

Königsplatz

Die Gestaltung des Königsplatzes sollte die Souveränität des im Jahr 1806 gegründeten Königreichs unterstreichen. Ludwig I. machte den Bau des Königsplatzes bereits als Kronprinz zu seinem persönlichen Anliegen, an dem er auch nach seiner Abdankung festhielt. Im Laufe der Jahrzehnte ließ der Griechenland-begeisterte König das „Isar-Athen“ erbauen.

In der Leo von Klenzes geplanten Glyptothek wurde Ludwig I. Antikensammlung öffentlich ausgestellt. Auf dem Platz der heutigen staatlichen Antikensammlung befanden sich vor dem Wiederaufbau Kunstausstellungen der Akademie und Industrieausstellungen.

Den wesentlichen Abschluss des Platzes macht ein Stadttor, das sogenannte „Propyläen“ aus. Benannt nach dem Vorbau am Aufgang zur Akropolis. Nachdem Ludwigs I. Sohn Otto I. im Jahr 1835 griechischer König wurde, wurden die Propyläen als Denkmal konzipiert, das an die Befreiung Griechenlands mit Hilfe der Wittelsbacher erinnern soll.

Doch noch vor Fertigstellung der Propyläen war Otto I. bereits wieder abgesetzt worden. Auf dem Giebel der Platzseite ist ein thronender Otto dargestellt. Aufgrund der Gefährdung durch Luftverschmutzung ist das Original seit Jahr 1985 im U-Bahnhof Königsplatz ausgestellt und im Bauwerk durch eine Kopie ersetzt worden.

Tour durch München, Minga oder doch Monaco?

In der NS-Zeit wurde der Königsplatz zum Kultort der Nationalsozialisten und baulich verändert. Am 10. Mai 1933 fand hier auch die Bücherverbrennung statt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Königsplatz als Parkplatz genutzt und erst in den späten 80er Jahren wieder begrünt.

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